1. |
Unten
02:53
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Jede Münze hat zwei Seiten
Ich : Ich bin ihre Kante
Ich bin die Ecke in deinem Kreis
So lang die Kraft des Schaffens ist
So lange bin auch ich.
Als Schatten - Spiegel ihrer Existenz,
wie der Mond zur Sonne!
Gern besuch' ich seinen Himmel
wie er die Unterwelt besucht;
gern flüster ich in Menschen Ohren
die wie ich hier unten wandeln
Kommt und hört mir zu
doch je länger ihr hinhört
desto tauber werdet ihr
für ihn.
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2. |
Kain
02:52
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Meinen Bruder
liebtest du stets
mehr als ich,
mein Gott
An meinen Händen
klebt sein Blut, doch
Herr, an deinen klebt
die Schuld!
Es war nicht meine Schuld
Nein, du, Herr, hast mich ignoriert;
dein Schweigen hat mich rasen lassen,
du hättest es besser wissen müssen!
[er liebt ihn mehr als dich
Gott hat dich vergessen
Gott - hat - dich - vergessen]
Und als deine Augen niederschwiffen
hab ich ihn dieser Welt entrissen
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3. |
Sintflut
07:06
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Lange Zeit lebten wir in einem Traum
übten uns im Raubbau an dem Steuermann
Vorwärts, rückwärts,
Norden, Süden,
blindlings um die Sonne
die sich mit uns,
um uns -
für uns dreht.
Und das Boot
steht auf dem
Kopf, ist
untauglich
geworden
Es ist nichtmal
dass wir
sinken,
nur das
Meer steigt
um uns an
Und die Flut steigt immer weiter
Und das Wasser steigt uns bis zum Hals
Niemand hat uns je gesagt
dass es passieren wird
Niemand hat es je gesagt
dass es passieren wird
Niemand hat es je gesagt
obwohl es jeder wusste
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4. |
Das große Spektakel
01:55
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Ich bin das Gift für seine Würmer, die sich durch seinen Garten graben.
Ich bin das Licht für seine Motten täuscht, auf dass sie sich verirren.
Und auch wenn ich nicht schaffen kann red ich doch gern - und bin auch sehr gesprächig.
Willkommen im Zeitalter des Parasiten.
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5. |
Gottes Gnade (Hiob)
08:54
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Ich war, ich bin, ich werde sein,
im hier und jetzt, in Gottes Schein;
es lässt mich nun der Himmel selbst
zu Gottes treuestem Menschen, nun
um zu testen, ob sein Glaube stand
hält seiner Lasten.
Alles wurde mir genommen
ich sehe nur den Abgrund.
Alle Stimmen sind verstummt
keiner wird mehr wiederkommen.
Warum schweigst du zu all dem Elend? [Schweigen, Stille...]
Ich finde keinen Ausweg mehr [kein zurück]
Meinen Lebtag hab ich fromm gehandelt [Fromm und doch gefallen]
und nun in der Not bin ich allein [allein]
und kann mir nicht mehr helfen.
Der Himmel schweigt nicht - kennst du das Himmelsfeuer?
Furchtbar ist das Schweigen dieses Himmels,
Furchtbar ist das Schweigen dieser Welt.
Nur eine Stimme bittet mich zu lassen
von dem Gott, der nicht eingreift
und - wie indifferent - schweigt zu meiner Not;
In diesen Tagen, da Frau und Freunde mich in schwerster Stund verraten, seh ich ein, dass ich nicht war mit euch, nicht bin und nicht mehr werde.
Und so seh ich ein, dass niemand mich erretten wird. Niemand mich kannte, noch vergisst.
Ich glaub nicht mehr an einen Sinn, da ich mir selbst vergessen bin.
Dein Diener ist gefallen.
Willst du ihm denn nicht aufhelfen?
Wird er dem Himmel je verzeihen?
Ich könnt es nicht, das weiß ich wohl.
Wir können es nicht, das weiß ich wohl.
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6. |
Stadt des Schwefels
06:20
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Es läuft sich gut
auf Scherben
auf diesem Pfad;
findet zehn aufrechte, gerechte.
Wir wissen nicht -
Wenn es kommt
brennen
auch wir
durch sie
durch ihn
Als Asche
erwachen wir
zu neuem Leben.
Dort am anderen Ufer.
Keiner wird mit
uns aufrecht
gehen.
Auch wir
verglühen
im Sternenfeuer.
Vernichtend,
unsterblich;
doch auch wir
verglühen
hier im Sternenschauer.
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7. |
Asche
02:23
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Du warst perfekt, bis man Makel
in dir gefunden haben wird.
Das was von oben kommt kann
nicht so einfach sterben - ich weiß.
Untrenbar mit dem Himmel und
doch für immer verloren.
Nimm mich mit, du
schönster aller Engel.
Asche zu Asche,
Staub zu Staub.
Dort, im Himmel,
der Erlösung verheißt
aus dem Ende
ersteht ein neuer Geist
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8. |
Die Abkehr vom Licht
08:52
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In den Flammen habt ihr etwas übersehen.
Dilletantisch, dieser versuch -
beinah tot - doch nur beinah;
ihr werdet diesen Tag
noch bereuhen.
Mein Licht ist dort
nicht erloschen,
ein letztes mal
kehre ich
zurück.
In den Flammen
der Läuterung
habe ich
die Wahrheit
gesehen.
Deine Stimme,
namenloser Engel,
die mich Verräter
nennt und alle in
die Irre führt;
und weil niemand
diese Lüge sieht,
reiß ich dich
mit mir
in die Tiefe,
wenn ich falle -
weil ich falle -
durch dein Ende;
durch meine Hand.
Iudex ergo cum sedebit
quidquid latet aparebit
nihil iniultum remanebit
oro suplex et acclinis
cor contritum, quasi cinis
gere curam mei finis
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9. |
0 (null)
01:48
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Steingrab Darmstadt, Germany
Steingrab is a one man band founded in Darmstadt (Hesse / GER) in 2008 by Mahr.
For concerts, the band is usually supported by a lineup.
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