1. |
Hass
05:24
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Hass
Das Leben gleicht wohl einem Traum,
ich seh die lebend Gebeine wieder.
Vergangenheit legt die Brände,
raubt mir kochend den Verstand.
Zeit verinnt durch meine Hände,
wie kalter, trock'ner Wüstensand.
Ich bin noch da, bin ganz der Alte,
ich bahn mir meinen Weg zurück.
Durch Blutbahnen in deiner Seele
bin ich fast da, nurnoch ein Stück!
Ich bin das, was du einst mal warst,
Ich bin das, was wir immer sind!
Ich bin die Quelle unserer Kraft,
ich bin das was du schon warst als Kind.
Ich bin der Schwertarm zu der Rechten,
Ich bin das Schild in Strammer Faust!
Ich bin der dir befiehlt zu rächen,
bin der Hass der in dir haust.
Nimm mich an, ich bin doch wir!
Ich bleibe das Gefühl, das du
vermisst und suchst.
Auch wenn du mich nicht sehen willst
bin ich es, der dir im Spiegel
entgegenlacht.
Und deine fahle Existenz
wär ohne mich nicht zu ertragen;
mein Leben ist doch deine Seele -
Und ohne mich
bist du eins Nichts ~
und ohne dich -
da komm ich dennoch wieder.
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2. |
Essenz
05:58
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Essenz
Schleier legt sich über Sinne
in der Nacht sind Dämonen nah,
wirken klarer als
Schatten im Mondenlicht ~
klar zeigt sich dein Gesicht und
was ich suchte, das fand ich
nicht!
Hast du mich nicht gerufen auf
diesen unseren Weg? Hast du nicht
nach mir einst verlangt, dich mitzunehmen,
aus dem Traum - hinab - in die Wirklichkeit?
Bist du denn bereit
die hier erhaltenen
Narben zu ertragen?
Hältst du stand
der Hand
die einst
doch Schnitt
durch Stahl
und Fels
und Stein?
Der Mond : er blickt auch heut' darnieder.
Es ist sein Kind an dem er sich erfreut!
Ein Donnern in der Ferne, an jenem Tage,
denn im eisernen Licht ersteh'n
die Götter erneut!
Was suchst du, Mensch, das Leid oder Glück?
Auf dem Weg mit mir sollst du nicht verzagen! Doch der Schwur währt ewig, kein Weg führt zurück; und wisse, dass dir niemand wird verzeih'n solltst du versagen!
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3. |
Imperium
05:08
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Imperium
Du nimmst dich zu voll,
missbrauchst deine Macht;
benutzt jene Seelen,
die treu zu dir steh'n.
Dein Hass wurzelt tief,
dass er dich zerfrisst -
und vor dir noch jene
die mit dir (deinen Weg ent)lang geh'n.
Die Rache für das was man
dir angetan :
sie schlägt auf die ein,
die dir immer glaubten,
die hören die Worte aus
süßlichem Mund,
bis das Trugbild erlischt,
bis es verfällt zu Staub.
Du betest den Tod an
und kennst ihn doch nicht,
beherrschst nicht die Sprache
der Stimme der Nacht.
Du nimmst und frisst doch weiter -
und siehst nicht den Tod, der
klar vor dir steht und
in deinen Nacken haucht :
als das Flüstern des Grabes
und das Nagen der Zeit.
Die Spuren der Zeit siehst
du indifferent, und die Stimmen der Schemen stammen nur aus deinem Kopf!
Deine Macht ist ein Trugbild :
die Zeit rennt davon!
Du bist wer du bist :
ein dekadentes Produkt dieser Zeit!
Und nun sprich deine Sprüche,
sag das Zauberwort;
das, was du gerufen hast,
das kannst du niemals kontrollieren.
Nein.
Hinab nun - hinab!
Es geht nicht empor ~
denn das Bild ist verkehrt :
deine Welt, sie steht Kopf!
Du beherrschst nicht den Dämon,
nein, er herrscht über dich!
Bist den Pfad gegangen,
(der) für dich nie bestimmt (war).
Dein Wille : (er) ist tot,
du folgtest dem Mordlicht und
hast dich verlaufen!
All jene verraten,
die dich je geliebt haben :
das Gesicht dieses Teufels
ist nun deines geworden!
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4. |
Atlantis
06:39
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Atlantis
Ich folge alten Knochenstreben
im alten Wald der fernen Träume
flüstern Bäume alte Namen und
führen mich an ferne Orte.
Und ich legte ab den Blick der Welt
und rief auch ihre Macht hervor :
brachte Schatten, brachte Regen,
und im Zwielicht lag das alte Tor!
Der Regen rief die Ahnengeister
die heute Stumm, und schweigen nunmehr ..
Der Schmerz zeugt Schatten
ihrer Führung
wie Bienen kriechen sie
aus ihren Waben!
Im Nebel sieht man ihre Geister
die mahnend starren, schweigen nun
und auch mein Geist weilt fort, doch wo
er auch reiste : die Welt blieb grau, die
Welt bleib leer.
Und tief im Nebel, dort da steht es
monumental aus altem Stein :
die alte Stadt, das alte Land,
der Nebel kennt es noch : das alte Tor!
Tief im Nebel, dort da steht es, monumental!
Hörbar ruft es wenn niemand lauscht ~
wenn du nicht siehst, dann siehst du es klar.
Und wir fuhren
auf das Meer
hinaus,
als unsere Heimat
unterging.
Und wir fuhren
in das Nichts,
das Ungewisse,
als der Leviathan
sie verschlungen
hat.
Ja die Heimat fiel,
nur wir, wir blieben!
Die letzten Erben
des alten Kontinents -
und keiner will die
Last noch Erben;
nein keiner will
dafür
noch sterben!
Die Heimat fiel, ihr Blut
wiegt schwer.
Auch wir wär'n viele, wär
nicht mehr
unser Volk
zerrissen
von
der großen
Flut ...
In unseren Adern
fließt ihr Blut.
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5. |
Regen
02:04
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6. |
Mörderin
05:57
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Mörderin
Niemand gibt dir die Absolution,
niemand kann für dich verzeihen;
das Verbrechen nimmst du mit
ins Grab, so ist es, wird es immer sein.
Schieb die Schuld nur auf deine Kindheit,
ja, sieh nur fort, und schau nur weg
es war ja niemals dein Verdienst,
nur Zufall, dass es so kommen
musste.
Du weißt genau, dass es nicht stimmt,
doch lügst dir vor, dass er dich rettet,
und du weißt genau, dass er nie kommt,
denn du hast ihn lange schon verzehrt.
Deinen Prinzen
hast du lange schon
in seinen Tod getrieben;
er kommt nicht wieder, kann nicht
nach dir suchen
in der (deiner) Dunkelheit.
Er ist - wie du - das Opfer deiner Eitelkeit.
Dein Glück ist nicht von Bestand, denn : dein größter Feind bist du doch selbst!
Unter fleischlich Schichten liegt dein wahres ich, liegt wenig schön : das wahre Gesicht
deiner Existenz, ein Vakuum, ein
Bild in Schwarz und ohne Farben.
Lenk dich weiter ab - doch die Leere
folgt dir wie eine Wand,
wie die Schuld, die du
auf dich geladen hast.
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7. |
Dornröschens Schlaf
04:30
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Dornröschens Schlaf
Am Horizont seh ich ein
liebliches Schloss, wo
meine Liebe wohl schlafen liegt -
umringt von schwarzen Dornen!
Dort liegt sie im Schlaf, tief
unten am Boden des Gärtchens;
kein Weg hinab, kein Weg führt hinauf, und blutdürstig lachen mich an nur die Dornen.
Ich muss es doch wagen, darf nicht
ohne dich gehen.
Ihr schrecklichen Dornen;
nein ..
es gibt keine Vergebung!
An diesem Sarge knie ich
und weine, o weine
um dich,
o mein Liebling ..
Meine Hand, sie
reichte nicht tief genug
um deine Hände noch
zu erreichen.
Dort bei den Resten
jener, die vor mir
- für dich -
ihr Leben
gegeben haben.
Ich werde dich liegen dort lassen
dein Garten, er ist nur
eine Grube voller Leichen.
Es gibt nicht nur die eine Verdammnis sondern tausende von ihnen in uns.
Sie brennen, sie brennen, wie
der Fluch der dich versengt und dich mir weggenommen hat..
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8. |
(Intro) Soldat
00:46
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9. |
Soldat
07:51
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Soldat
Wir zogen in den Kampf, (um) für
"das Gute" zu streiten; für ein Ideal,
das Edel uns erschien.
Vergiftete Menschen und Ambitionen - durch sie brennen Häuser, ehe sie aufgebaut denn würden.
Flammen. Flammen.
Flammen,
Blut und Flammen.
Vorwärts!
Der Befehl zum Angriff, ich habe ihn sehr oft vernommen; Sperrfeuer gegen Feind gesprochen, dem ich nichtmal ins Auge sah : tausend mal hab' ich's gehört, und tausend mal bin ich gefallen!
Und tausend mal sah ich sie fallen, tausend mal tat es mir weh; bis das Blut gefror, und auch ich starb, als Hülle blieb.
Wie ich (blieben) so viele hier im Feld, in Schlachten, (in denen) wir für jene Stritten, die billigend in Kauf genommen, den Untergang von uns und unseren Völkern ..
Tausend Sonnenuntergänge
- täglich! -
(nur) für 'ne Theorie.
Tausendfach zerstört das Licht
und Potenzial der ganzen Welt.
Nun was blieb von uns, Kamerad?
Nur Staub und Schatten in einer Welt.
Der Krieg hat unser Volk und uns versehrt,
sind alt, mit nichtmal zwanzig Jahren!
Und in Kriegszeit feiert man die Helden,
im Frieden weint man dann am Grab!
Wie mein letzter Blick schweift heim
zu Haus und Hof : Familie,
zu der ich nicht mehr (zurück)kehren darf,
denn auch ich bin im Krieg geblieben.
Und ich spür nurnoch die Stille,
sie ist nicht besser, als
der Krach des Krieges
in meinen Ohren!
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10. |
(Intro) Eden
01:06
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11. |
Eden
06:39
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Eden
Wir waren wie Blumen auf den weiten Feldern Edens, in Tagen voller Hoffnung und Farben.
Licht war (existent) in jenen Zeiten, die heute so distant, heute schweigend, als schönes Bild, in Erzählungen und Sagen.
Und Neid schmückte den Garten jener die es nicht ertragen konnten, dass es uns so blühte, und die schönsten Blumen rissen sie heraus!
Und wir suchten nach den Blumen, nach der Hoffnung; doch nun ist es (hier) alles tot, und sonst ist alles leer, und alle sind sie fort ..
Ja sie haben uns vernichtet als der Mut der letzten Schwand; von Blutschuld und von Ehre getrieben - die Herzen der Schwachen sind leicht zu besiegen.
Bitter ist die Nacht und kalt, in der mir hier bewusst nun wird, dass ich wohl nun der letzte bin, dass mit mir wohl meine Heimat stirbt; (bleibe ich) als Spur - als Sklave - in einem fremden Beet ..
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12. |
Wurzeln
05:24
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Wurzeln
Die Zeiten ziehen jäh vorüber,
Zeiten schwinden, Zeiten sterben
zieh'n von selbst ins Nichts hinüber
und nach ihr folgen ihre Erben.
Sie ist es, die die Menschen treibt,
die Saat von anderen zu verstreuen;
aus ihnen wachsen Wurzeln, was sie
oft doch spät bereuh'n.
Die Zeit spielt Menschen üble Streiche,
da sie uns jäh das Leben stiehlt, und
uns nicht sehen lässt, dass es doch wiederkehrt, was uns doch immer quält.
Äonen, sie zieh'n vorüber : wie Wolken geh'n sie rasch vorbei! Fortdauernd bleibt der Erdenschrei,
sie wird doch grau - sie wird doch trüber.
Lasst euch sagen,
dass wir
noch nicht
verloren sind.
Nein!
Nur die Mutter ruft zum Kampf,
nur sie weint um die Vergess'nen;
hebt das Schwert, das Schwert der Freiheit,
Und schickt
ins Chaos
die Verräter!
Und wie des Tag's die Nacht vergeht,
vergeht die Sklaverei denn auch;
wenn ihr nur stolzen Herzens geht
bleibt von ihrer Macht nur
Schall und Rauch.
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Steingrab Darmstadt, Germany
Steingrab is a one man band founded in Darmstadt (Hesse / GER) in 2008 by Mahr.
For concerts, the band is usually supported by a lineup.
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